Mittwoch, 3. Februar 2010

Es steht ein Containerdörfchen im Norden Stockholms

So, iss ja schon wieder eine Zeit bzw. etliche Zentimeter Schnee her ... Zu allererst einmal, nein, der Grund für mein Nicht-Schreiben ist nicht, dass die eben erwähnte Schneedecke auf mir lastet und ich irgendwo erfroren bin, weil ich keine Unterkunft gefunden hab! :-o *ge*

Man stelle sich die Schlagzeile vor - weiterer Ötzi im Raum Stockholm gefunden! *lol*

Naja, egal. Wie iss nun die ganze Unterkunftssuche vonstatten gegangen? Startpunkt ist wieder einmal eine Jugendherberge gewesen. Doch anders als beim letzten Auslandsaufenthalt wär diesmal die Jugendherberge als permanente Unterkunft wohl zu mühsam gewesen ...
Deshalb gleich flux sich auf die Suche gemacht. Aber anders als erwartet hat sich diese Suche nach einer dauerhaften Bleibe als gar nicht mal so schwierig erwiesen:

H....Hannes
S....Sandra (Verantwortliche für Studentenunterkünfte)

H:"Ich wollt nur kurz fragen, ob es noch freie Plätze gibt. Hab leider keine Antwort auf meine Anfrage bekommen."
S:"Ja, sicher kein Problem. In Kista haben wir noch einiges frei."
H:"Das trifft sich gut, ich bin eh am Kista Campus."

Ich weiß, wenig spannend, aber ich bin trotzdem nicht so unglücklich darüber ... ;-)

Ich bin dann also mit Sack und Pack von A direkt in Richtung B losgestartet. U wär dann noch der Hauptcampus der Universitetet Stockholm, aber dort bin ich fast nie. :-o Nein, nicht weil ich nie auf der Uni bin, sondern weil mein Campus eben gleich in Kista ist - also einen Steinwurf von meiner Unterkunft entfernt und in der Nähe des B-Kringels auf der Karte.


Und für alle, die es vor lauter Spannung schon fast nicht mehr aushalten, so sieht nun meine Wohnsituation aus:



MTV Cribs featuring Hns in Stockholm ;-)

Seit diesem Stand hat sich aber schon EINIGES verändert ...


... denn mit Poster und Pflanze sieht's doch mittlerweile schon ganz wohnlich aus, oder? ;-P

Ich bin nun also stolzer Bewohner meines eigenen Containers! :-D Mag im ersten Moment vielleicht ein bisschen abschreckend klingen, aber wie dem Video entnommen werden kann, haben wir hier in Kista im Vergleich zu den anderen Unterkünften reichlich Platz (ca. 23 m2!!) und sogar den Luxus einer eigenen Küche. Was das ganze noch abrundet iss, dass wir Möbel und Geschirr komplett neu bekommen haben - natürlich alles von IKEA (es leben die IKEA-Starterboxen)! ;-)
Was die Sache aber ein bisschen trübt, iss halt, dass wir keinen Gemeinschaftsraum haben (außer vielleicht dem Waschraum?) und es somit zuerst ein bisschen gedauert hat, bis der Überblick sich eingestellt hat, wer nun wirklich aller in der Nachbarschaft wohnt. Wobei ich hier noch nicht einmal behaupten kann, schon alle zu kennen, aber ich denk', die meisten hab' ich zumindest schon gesehen - immerhin. :-) Weiters hat's auch eine Zeit lang gedauert bis wirklich alle Möbel aufgestellt worden sind bzw. bis wir (wenn das überhaupt schon für alle anderen zutrifft) unsere Lampen bekommen haben. Achja, und natürlich warten wir noch immer auf den Internetzugang, der uns so quasi von Woche zu Woche neu versprochen wird. *grml*

Und in meinem speziellen Fall hat's dann noch Probleme mit dem Feuermelder gegeben, der minütlich mit einem freudigen "PIEP" sichergestellt hat, dass ich auch ja bemerke, dass er sich ebenfalls im Container befindet. Vage hab' ich mich aber noch erinnern können, dass solche Geräte, das manchmal tun, weil sie mit einer neuen Batterie gefüttert werden wollen. Deshalb einfach ne neue Batterie geholt, das ganze Teil aufgeschraubt und den Wechsel vollzogen und ...? Erraten das Piepen iss frisch fröhlich weitergegangen! Alles umsonst! Ich hab' echt schon befürchtet, dass ich mich wohl für's Erste - bis da dann irgendwer gekommen wär, um das zu reparieren, hätt's nämlich sicher ne Zeit lang gedauert - daran gewöhnen muss. Aus lauter Frust hab' ich dann das ganze mal aufgeschraubt von der Decke hängen lassen und verärgert wieder anderen Dingen zugewandt und siehe da! Auf einmal iss Stille eingekehrt im Container. Welch' Freude! Ob dieser Freude hab ich dann gleich mal vergessen wieder alles zusammen zu schrauben und ordentlich an seinen Platz zurück zu hängen. Das sollte dann nämlich der Beginn des nächsten Kapitels in der Rauchmeldergeschichte werden. Irgendwann wollt' ich also dann doch alles wieder an seinen Platz zurückmontieren, aber kaum den Deckeln draufgeschraubt - zack - fängt das ganze Gepiepe wieder von vorn an. Ahhhh! Ein Wutschrei! Deckel wieder runter! Noch ein bisschen dran herum gewerkt! Kurz überlegt das ganze Ding einfach runter zu reißen und aus dem Container zu befördern! Und dann doch aufgegeben! Aber - um nun jetzt wirklich mal zum Ende der Geschichte zu kommen - manchmal muss man den Dingen einfach seine Zeit lassen, weil nach ein paar Stunden hat der ganze Spaß dann von selber aufgehört. :-) Und seitdem hängt er so rum, der Rauchmelder. Aber ich greif ihn sicher nicht mehr an! ;-)

Soviel also zu meinem Container. Und so sieht die Umgebung drum rum denn am Abend aus. Wobei diese Fotos nicht mit extra langer Belichtung aufgenommen oder gar nachbearbeitet worden sind.



Dieser Dämmerzustand des Himmels hält also ganze Nacht an und soll uns vermutlich schon jetzt auf die Frühlings-/Sommernächte, in denen es kaum dunkel wird vorbereiten! ;-) Und an den eher spärlich gesähten Tagen, an denen sich die Sonne hinter der Wolkendecke hervor wagt, bietet sich einem dann folgendes Bild.


Wie immer gäb's zwar noch einiges mehr zu berichten, aber ich seh jetzt mal davon ab, weil's schon wieder halb 11 Uhr am Abend iss und ich hier noch immer auf der Uni - zwecks Internet - herum lunger ...

Bis zum nächsten Mal olle mitnaund!

1 Kommentar:

  1. super blog hannes, freu mi scho auf die nächsten einträge. dein schatten is ja ziemlich auffällig ;)

    die container sind ja eine feine idee. aber deine übertriebene einrichtung wird dir noch kopfschmerzen bereiten - wie willst du dich da zurechtfinden?

    vi ses! har det bra,

    reini

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