Dienstag, 18. August 2009

das große Fressen

Also wo waren wir steh’n geblieben? Achja, ich befinde mich nach wie vor in Adelaide ... aber nicht mehr allzu lange. Der Ruf des restlichen Kontinents wird lauter!

Doch noch iss es nicht soweit. Zuvor gibt es noch andere Geschichten zu erzählen; in diesem Eintrag zum Beispiel die des großen Fressens. :-o Aber keine Ahnung es kommen (noch) keine Känguruhs oder sonstigen „Beutler“ auf den Teller. Wir starten wohl besser mit einem Überblick bzw. Ausblick:

Nun für alle, die noch nicht in Adelaide waren (ich überleg grad, ob ich jemals von irgendwem gehört hätte, er/sie wäre in Adelaide gewesen?), hier mal die Ausblick vom Mt Lofty aus. Adelaide besteht nun also aus der City – dreimal dürft ihr raten, welcher Teil der Stadt das wohl sein wird? – umgeben von nem Parkgürtel (echt fein, um ne Runde Laufen zu gehen) und dann nahezu unendlicher Vorstadtfläche. Dieser Aussichtspunkt war dann mal die erste Station unseres Tagesausfluges.

Nächster Stop ist dann:

gewesen. Wobei wir zu diesem Zeitpunkt eben dort gestanden sind, wo dieser ominöse rote Pfeil „You are here“ hinzeigt. Nur damit sich jeder orientieren und dann besser den weiteren Ausführungen folgen kann. ;-)

Da wir für die „Koala-Streichel-Zeit“ noch ein bisschen zu früh dran gewesen sind, haben wir ihnen mal in ihrem „natürlichen“ Habitat einen Besuch abgestattet. Und es hat sich gleich gezeigt, warum die Streichelzeit noch nicht gekommen war. Bis auf einen auch noch nach wie vor verschlafen dreinschauenden Gesellen haben nämlich „noch“ alle mehr oder weniger gemützt. Sollte aber ja nicht verwunderlich sein, wenn Koalas doch an die 20 Stunden pro Tag schlafen ...

Nachdem es dann aber nach wie vor noch zu früh gewesen ist, hab’ ich denn mal nem Potoroo die Hand - ähm ich mein - was zu fressen gegeben.

Danach iss es endlich soweit gewesen. Das Mädl in dem Bild hat es durch geschickte Tarnung (siehe eukalpytusgrünes Gewand) geschafft, dass dieser Koala doch glatt geglaubt hat, sie sei ein Eukalyptusbaum. Ohne großes Zögern hat sie nun den strammen Burschen im Alter von 5 Jahren geschnappt und dann für uns auf nen „Baum“ gesetzt.

Da nun wiederum dieser Baum durchaus gemütlich ausgesehen hat, habe ich versucht den Koala dort rutnerzuschubsen, um vielleicht selbst dort Platz zu nehmen.

Aber man sieht’s an den kräftigen Krallen, mit denen er sich Halt verschafft, es iss mir nicht gelungen. Egal, dann haben wir eben die Situation gleich mal für ein Foto genutzt (Anm.: das geschulte Auge sieht, dass ich auch von der anderen Seite versucht hab, ihn runterzuschubsen. Was ich aber nicht gewusst habe, dass Prof. Quirchmayr von der anderen Seite dagegen gehalten hat!! ;-D Das iss mir erst beim Betrachten des Fotos klar geworden ...).

Nach diesem ganzen Rumgeschubse sind wir weiter durch den Park gestreift. Bis ganz plötzlich diese zwei schwarzen Schwäne mich ins Visier genommen haben und unbeirrt auf mich zugewatschelt sind. :-o

Doch nach kurzem Hinweis vom Prof., dass sie wohl hungrig sein könnten und ich ihnen doch was geben könnte, und ner handvoll Futter hat die ganze Situation dann nicht mehr ganz so bedrohlich ausgesehen. (Wer kann auch wissen, dass das als „Känguruhfutter“ gekaufte Futter auch für Schwäne von Interesse sein könnte?? *lol*)

Der Dingo wiederum wollte nichts von dem Futter wissen. Ergo dessen, denk ich, dass es sich bei Dingos auch nicht um Pflanzenfresser handeln könnte.

Dass diese Langschnäbel sicher nicht an meinem Futter interessiert sein würden, habe ich dafür seit meinem Kangaroo Island Trip ja schon gewusst und es deshalb auch gleich gar nicht versucht. ;-)Anders bei dieser Ente, bei der der Versuch auch gleich zur erfolgreichen Fütterung geführt hat. :-)
Was sonst noch an Federvieh dort herumgeschwommen und –laufen iss, wird hier ersichtlich ...
... wobei mein nächster Versuch ne handvoll gepresster Futterröllchen anzubringen wiederum zum Scheitern verurteilt gewesen iss.


Aber „Nur nicht verzagen“, habe ich zu mir selbst gesagt und diesmal ne neue Taktik ausprobiert. Ich hab mich angeschlichen und so getan, als wollte ich diese Känguruhmutter (Western Grey Kangaroo) streicheln (was ich aber ja eigentlich niiiieee vorhatte ;-D ), um ihr was zu fressen unterzujubeln.


Leider erfolglos ... :-(

Doch so schnell hab ich nicht aufgegeben und siehe da, das nächste kleine Känguruh hat schon „angebissen“ und mir quasi aus der Hand gefressen. Success!

Und hätt wohl auch noch mehr vertragen!?

Hier noch ein letzter wenig erfolgreicher Versuch bei den so wunderbar tief gluckernde Laut von sich gebenden Emus.

Weiter iss es dann zu den Red Kangaroos gegangen. Das ursprünglich Foto zu diesem Burschen sollte eigentlich ihn und mich beim gemütlich in der Sonne liegen zeigen. Doch irgendwie wollte er meine Anwesenheit nicht und hat sich nach kurzem Kratzen auf und davon gemacht.
Dieser Zeitgenosse hier wiederum hat’s sichtlich genossen, dass ihn wer füttert, ohne, dass er auch nur ein Ohrwaschel rühren muss.

Der da steht beispielhaft für die gesamte Sippschaft der Red Kangaroos

denn das meiste an Bewegung, das wir erspähen konnten, iss normalerweis ein interessant anmutender Stellungswechsel gewesen. Ich denke, damit sie sich nicht wundliegen vor lauter Faulheit.

Warum ich ihnen Faulheit vorwerfe? Seht selbst:

Nur ein einziges (scheinbar verwirrtes) Känguruh steht auf da auf weiter, australischer Flur.

Deshalb weg von den „faden“ Hopplern und weiter zu weit teuflischeren Geschöpfen.

Sieht doch ganz nett aus dieser Tasmanische Teufel, nicht wahr? Doch ein Blick in sein Maul verrät, dass er wohl auch kräftig zubeißen kann.

Zu diesem Frosch (außer, dass er wunderbar grün iss)

oder diesem kleinen Racker, der da grad die Wärme der Wärmelampe genießt, kann ich nicht viel sagen.

Aber die beiden hier wiederum sind – tadaaaa – die giftigsten Schlangen, die es auf dieser Welt so gibt, namens Inlandtaipan. Da ihr Lebensraum aber sehr, sehr weit abgelegen irgendwo in West Queensland liegt, werden wir wohl „leider“ nicht das Vergnügen haben, wirklich näher an diese lieben Tierchen ranzukommen.

Tja, und nach viel Füttern, sind wir dann irgendwann selbst auch mal hungrig geworden. Deshalb ab in die City zum Lunch und danach – ebenso abgeschaut von den Tieren im Park – einfach gemütlich in Hallett Cove der Sonne beim Untergehen zugeschaut.


cheers
Hannes

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